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Sichtschutzwand Accoya

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Das ökologische Gartenholz

Natürlich würden wir uns auch ein Schweizer Holz im Garten wünschen, oder zumindest ein europäisches Holz. Die europäischen Hölzer wachsen eher schnell und insbesondere, auf Grund der sehr unterschiedlichen Jahreszeiten, unregelmässig. Sie haben deshalb breite und weiche Jahrringe. Als Brett im Garten auf dem Boden, hat dies zur Folge, dass der Regen, der Wind und die Sonne das weiche Brett schnell ummodelliert. Es entstehen Dellen und Wellen und leider auch kleinste Holzsplitterchen, die sich dann doch gerne ab und an in die weichen Stellen der Fusssohle oder der Hände gräbt. Besonders wenn man mit kleinen Kindern den Sommer auf der Gartenterrasse geniesst, möchte man keine schmerzhaften Holzsplitter haben. Dazu kommen die oftmals vielen Äste, welche unsere Bäume haben. Jeder Ast ist eine Gefahrenquelle mehr für die Entstehung von Holzspiessen im Brett. Etwas anderes ist es mit dem Holz als Schichtschutz oder als Fassade. Mit der Konstruktion kann man das Holz sehr gut vor Nässe schützen. Dennoch möchte ich die Geschichte und Vorzüge von Accoya hier aufzeigen.

Tropenholz

Die Holzarten welche aus den Tropenwäldern kommen wachsen «langsamer» und gleichmässiger. Die Bretter dieser Holzarten sind hart. Sie beugen sich nicht so einfach der Witterung, egal ob Regen, Schnee, Sturm oder Sommerhitze. Das grosse Aber folg natürlich gleich, da wir inzwischen alle Wissen, dass die Bäume der Regenwälder und der Tropen uns als Sauerstofflieferanten und Klimaschützer dienen und nicht verarbeitet mit Füssen getreten werden sollten. Leider ist das Aufforsten dieser Superbaumriesen auch nicht so einfach, wie uns das so mancher Produzent verspricht. Wir in unserem Betrieb lass lieber die Hände davon.

Die Holländer

Schon die Holländer standen vor mehr als 80 Jahren vor der Herausforderung ein Holz zu finden oder zu produzieren welches für Ihre Kanalwände extrem belastungsfähig ist: Wasser, feucht Erde, unterschiedlicher Wasserpegelstand, Schadstoffe und Schmutz von den Booten und Schiffen. All dies müsste der Baustoff Holz aushalten können. Man entdeckte, dass ca 5% der Holzzellen bei jedem Baum eine härtere Aussenwand haben als die Anderen. Darauffolgend entwickelte man ein Verfahren, welches bewirkte, dass sich die restlichen Holzzellen auch verstärkten. Accoya war geboren. Diese Acethylisierung bewirkt, dass die Holzbretter auch bei schnellwachsenden Bäumen stabil und Wetterfest werden und es bilden sich keine Holzsplitter. Dazu kommt, dass das Holz in seinen Baustoffen auch durch den Zusatz «natürlich» bleibt, da der Zusatz einfach eine Zugabe eines bereits vorhandenen Stoffes ist. Anders als zum Beispiel bei der Thermoesche, welche bei der Entsorgung als Sondermüll behandelt werden müsste, kann Accoya ganz normal entsorgt werden. Ein besonderes Detail möchte ich hier noch erwähnen. Dieser Baum wächst in nur 25 Jahren zu der gewünschten Grösse heran. Andere Baumarten brauchen für die gleiche Grösse bis zu 200 Jahren oder noch mehr.

Die genetische Vielfalt als Hindernis

Es scheint als hätten wir eine baumumfassende Lösung für unsere weichen europäischen Holzarten. «Kann man denn jetzt nicht einfach ein Schweizer Holz acethylisieren?» Fragen uns so viele Kunden. Können täte man schon, aber…. Man kann sich gut vorstellen, dass es eine grosse Herausforderung darstellte, den richtigen Mix herauszufinden, die das Holz in den gewünschten Zustand bringt. Mit Holz ist eine spezielle Kiefernart gemeint. Auch wissen wir über die unendliche genetische Vielfalt der Lebewesen auf unserer Erde. Genau hier fängt das Problem, oder besser gesagt die zwei Probleme, an. Wenn man erstens ein Rezept für einen genetisch immer gleichbleibenden Baum (Rassenrein) hat, bedeutet das nicht, dass man auch ein Rezept für die tausend anderen Baumarten hat. Zweitens muss man sich Fragen wie man es anstellt, dass der Baum auch Rassenrein bleibt und sich nicht mit verwandten Arten mischt, so wie dies in den Wäldern und in der Natur passiert.

Neuseeland

Der Weg führt uns nach Neuseeland. In Neuseeland gibt es keine verwandten Bäume, welche sich mit unserer Kiefer mischen könnten. Das Klima ist aber für das Wachstum der Kiefer sehr gut und so bauen die Produzenten auf Neuseeland ganze Baumplantagen an. Die Bäume können dann reinrassig gefällt und einem standardisierten Prozess unterzogen werden. Natürlich sind wir uns einig, dass es auch nicht so toll ist, dass es auf Neuseeland «künstliche» Baumplantagen gibt, die nur dazu da sind unseren Konsum zu befriedigen und es ist klar auch nicht toll, dass diese Bäume per Schiff wieder nach Europa kommen müssen.

Immernoch besser als…

Wenn man nun die wahrscheinlich ökologischte Variante wählt, entscheidet man sich für den Schweizer Lärchenrost mit Holzunterkonstruktion. Schweizer Holz für kurze Produktionswege und die Unterstützung von einheimischen Produzenten, Lieferanten und Handwerkern. Er wird viele Holzsplitter produzieren und bei ungünstigen Bedingungen bald schon faulen und muss wieder ersetzt werden. Für die Lebensdauer am Boden rechnen wir 10 bis 25 Jahre. Der Baum braucht also länger zum Wachsen, als er dann als Terrassenboden noch überlegt. Genauso ist das mit den Tropenhölzern. Warum muss ein Baum der 100 Jahre oder 200 Jahre oder noch länger gewachsen ist und eigentlich unseren Sauerstoff produzieren, unser Klima regulieren und CO2 binden müsste, gefällt werden damit er dann 20 oder 30 Jahr noch als Boden herhalten kann? Wir sehen keinen Sinn dahinter. Accoya braucht 25 Jahre zu wachsen und erfreut uns dann mindestens 25 bis 50 Jahre als formstabiler, Wetterfester, Terrasenboden ohne Holzsplitter…

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